Prager „Schach-Professor“ gewinnt Bad Griesbach-Open

IM Josef Pribyl holte 6,0 Punkte aus sieben Partien/Christian Schatz (Fürth) nur einen halben Feinwertungspunkt zurück/Ludwig Wawrinsky (Neuperlach) auf Rang drei/Anita Zwetz (Kareth-Lapperdorf) gewinnt Damen-Preis/47 Denksportler aus vier Nationen am Start

Prager "Schach-Professor" gewinnt Bad Griesbach-Open

Der Prager Schach-Professor Josef Pribyl (5.v.l.) gewann das 15. Senioren-Schach-Open Bad Griesbach im Rottal.

BAD GRIESBACH (jk) – Der Prager Josef Pribyl hat beim 15. Senioren-Schach-Open Bad Griesbach wieder zugeschlagen: Zum sechsten Mal holte sich der 65-jährige Internationale Meister mit 6,0 Punkten ungeschlagen den Siegerpokal. Christian Schatz (SZ Fürth) folgt mit einem halben Feinwertungspunkt Rückstand auf Platz zwei, Ludwig Wawrinsky (SK Neuperlach) mit einem ganzen Punkt Rückstand auf Rang drei. 47 Denksportler, darunter zwei Damen, waren im Aktiv & Vital Hotel Residenz eine Woche lang am Schachbrett aktiv.
Josef Pribyl, Leiter der Schachakademie Prag, legte das Turnier strategisch an. Mit zwei Unentschieden in der dritten und vierten Runde gegen Christian Schatz (Fürth) und Gunnar Johnsen (NOR) büßte er die Tabellenführung ein, blieb am Ende aber der Sieger. Mann des Turniers war zweifellos der 78-jährige Ludwig Wawrinsky (SK Neuperlach), der – an Platz 30 gesetzt – furios aufspielte und in der fünften Runde den Norweger Gunnar Johnsen mit einem Sieg aller Hoffnungen auf einen vorderen Platz beraubte. In der sechsten Runde remisierte Wawrinsky gegen Christian Schatz (SZ Fürth) und führte die Tabelle sogar an. Nur in der siebten Runde wurde er leichtes Opfer für den Turniersieger Josef Pribyl. Bereits nach zehn Zügen ging der Turniersieger als Partiegewinner vom Brett. Ludwig Wawrinsky nahm es gelassen: Er wurde Dritter und machte mehr als 100 DWZ-Punkte in nur einem Turnier gut!

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesjustizministerium, Dr. Max Stadler (FDP), erinnerte in seiner Ansprache bei der Eröffnungsfeier an die berühmte „unsterbliche Partie“, die vor rund 160 Jahren in London gespielt wurde. Damals gelang den führenden Denksportlern eine spektakuläre Schachbegegnung. Genau solche interessanten Partien mit exakten Berechnungen und spontanen Eingebungen wünschte das Passauer Mitglied der Bundesregierung den 47 Denksportlern an den Bad Griesbacher Brettern. Der passionierte Schachspieler hätte gerne selber mitgespielt, aber die Politik lasse keine Zeit für ein siebentägiges Turnier, so Stadler. Als Vorsitzender des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums freute sich der Bundesjustizstaatssekretär besonders über den Turniersieg des tschechischen Internationalen Meisters Josef Pribyl.

Der von Max Stadler ausgesetzte Preis für den besten niederbayerischen Spieler (eine Läufer-Karaffe des Passauer Glas-Künstlers Volker Stauber) war lange Zeit hart umkämpft. In der letzten Partie des Turniers behielt Borys Bilyavskyy (Ergolding) die Oberhand über Damensiegerin Anita Zwetz (Kareth-Lappersdorf) und verließ als bester Niederbayer das Brett.

Der Schirmherr des Turniers, Bad Griesbachs Bürgermeister Jürgen Fundke, freute sich, dass wieder 47 Denksportler aus Österreich, Tschechien und Norwegen und einigen deutschen Bundesländern ins Rottal gekommen waren. Er hoffte, dass sie auch im nächsten Jahr dem traditionellen Schach-Open in der Kurstadt die Treue halten. Fundke ehrte die drei Bestplatzierten sowie die Dame und die Wertungssieger mit einem Pokal.

Gutes Gedächtnis ist beste Versicherung für Schachspieler
„Ein gutes Gedächtnis ist die beste Versicherung für einen Schachspieler“, sagt Randolf Gänger von der Allianz Generalvertretung Gänger (Erding), die zu den größten Agenturen Bayerns zählt. Anders als auf dem Schachbrett kann man sich im richtigen Leben gegen unglückliche Ereignisse versichern, so der Versicherungsexperte. Randolf Gänger (62) hat selbst mit sechs Jahren das königliche Spiel von seinem Vater gelernt und war Ende der 60er Jahre Mitglied beim Schach-Klub Erding. Er unterstützt das Turnier heuer zum dritten Mal als Sponsor.
Turnierleiter Werner Schubert, Spielleiter des niederbayerischen Schachverbandes, bedankte sich bei den Spielern für die Fairness. In 160 Partien gab es keine großen Streitfälle. Organisator Josef König dankte Bundesjustizstaatssekretär Dr. Max Stadler, Schirmherr Bürgermeister Jürgen Fundke und den Sponsoren für ihre Unterstützung: Allianz Generalvertretung Randolf Gänger (Erding), Wohlfühl-Therme Bad Griesbach, Wunsch-Hotels, die Rottaler Raiffeisenbank und Arco Bräu.

Endstand:
1. IM Josef Pribyl (Holdia DP Praha/CZ) 6,0 Punkte aus sieben Partien/31,5 Buchholzwertung; 2. Christian Schatz (SZ Fürth) 6,0/31,0; 3. Ludwig Wawrinsky (SK Neuperlach) 5,0/31,0; 4. Borys Bilyavskyy (FC Ergolding) 5,0/27,5; 5. Alexander Wist (SK Landshut) 3,5/30,0/17,5; 6. Gunnar Johnsen (Tromsö/NOR) 4,5/30,0/17,25; 7. Michael Bacholke (SV Deggendorf) 4,5/29,5; 8. Johann Muhr (SK Schärding) 4,5/29,0; 9. Berthold Ries (SU Ebersberg-Grafing) 4,5/27,5; 10. Reinhard Klein (RTA München) 4,5/26,0; 11. Ortwin Bock (SK Landshut) 4,5/25,5/14,75; 12. Ulrich Huhn (Siemensstadt Berlin) 4,5/25,5/14,25; 13. Heinrich Boldt (TSV Kareth-Lappersdorf) 4,5/25,5/13,5; 14. Roman Wellhöfer (SK Schärding) 4,5/22,5; 15. Werner Kugelmann (TSV Wertingen) 4,0/29,0; 16. Norbert Simmon (Schwabing München) 4,0/28,0; 17. Anita Zwetz (Kareth-Lappersdorf) 4,0/27,5; 18. Anton Königl (FC Ergolding) 4,0/27,0; 19. Herbert Kiefer (SC Ansbch) 4,0/23,5; 20. Joachim Krafzik (SC Haar) 4,0/22,5; 21. Heinz Ulmer (SC Adlkofen) 3,5/27; 22. Peter Sierian (TSV Aidenbach) 3,5/25,0; 23. Siegfried Klimpel (Kareth-Lappersdorf) 3,5/24,0; 24. Dr. Hans Mahrla (SC Eichenau) 3,5/23,5/9,75; 25. Gerhard Dallmeier (Roland Weißenfels) 3,5/23,5/9,5; 26. Robert Mitzel (SK Göggingen) 3,5/22,0; 27. Dieter Mehlhorn (Post-SV Crimmitschau) 3,5/21,5/9,25; 28. Helmut Stöhr (TV Altötting) 3,5/21,5/8,00; 29. Peter-Axel Krase (Kareth-Lappersdorf) 3,5/20,5; 30. Günter Leuschner (SK Nürnberg) 3,0/26,0; 31. Rudolf Lamprecht (SV Höhenkirchen) 3,0/25,5; 32. Tomas Strakos (Praga Praha) 3,0/25,0/9,75; 33. Heinz Alefs (SC Eichenau) 3,0/25,0/8,75; 34. Dietrich Laber (Botvinnik Steinsfurt) 3,0/24,5; 35. Dr. Wolfgang Weinwurm (Spg. Ternitz-Gloggnitz/A) 3,0/23,5; 36. Reinhold Fritz (TSV Kößlarn) 3,0/21,0; 37. Herbert Schuster (SK Landshut) 2,5/24,0; 38. Thomas Danner (SC Rottal) 2,5/23,5; 39. Karl Ruf (SK Neuperlach) 2,5/21,0/4,75; 40. Frank Zeiger (Spremberg) 2,5/21/4,5; 41. Erhard Walter sen. (Bavaria Regensburg) 2,5/17,0; 42. Friedrich Lessmann (Tarrasch München) 2,5/16,5; 43. Brigitte Jurgan (Bad Reichenhall) 2,0/17,0/2,0; 44. Manfred Kirchhof (Unterhaching) 2,0/17,0/1,5; 45. Rudolf Kammel (Bavaria Regensburg) 1,5/23,0; 46. Dr. Hermann Post (SC Rottal) 1,5/21,5; 47. Günter Zorn (FC Ergolding) 1,5/17,0.

Sonderpreise: Damenpreis: Anita Zwetz (Kareth-Lappersdorf), Bester Niederbayer: Borys Bilyavskyy (FC Ergolding), Wertung U 1800: Berthold Ries (SU Ebersberg-Grafing), U 1700: Norbert Simmon (Schwabing München); U1600: Gerhard Dallmeier (Weißenfels), U 1500: Frank Zeiger (Spremberg), Ü70: Ortwin Bock (Landshut), Ü 60 Jahre: Ulrich Huhn (Berlin).

Siegerehrung beim 15. Senioren-Schach-Open Bad Griesbach (v. l.): Turnierleiter Werner Schubert, Bundesjustizstaatssekretär Dr. Max Stadler, Damensiegerin Anita Zwetz (Kareth-Lappersdorf), Dritter Ludwig Wawrinsky (SK Neuperlach), Sieger Josef Pribyl (Prag), Zweitplatzierter Christian Schatz (Fürth), Hotelier Otto Wunsch und Schirmherr Jürgen Fundke.

Das 15. Senioren-Schach-Open Bad Griesbach im Aktiv & Vital Hotel Residenz ist eine Veranstaltung des Pressebüro König.
Der erfolgreiche Auftritt in der Öffentlichkeit erfordert heute weit mehr Aufwand als in der Vergangenheit. Erfolg ist die logische Konsequenz ernsthafter Arbeit zusammen mit kompetenten Geschäftspartnern. Das Pressebüro König begleitet Sie auf diesem Weg. Die Botschaft von Unternehmen, Verbänden und Institutionen in einem wirkungsvollen Kommunikations-Mix in den Medien zu platzieren, ist unsere Aufgabe. In einer multimedialen Gesellschaft kommt der effektiven Öffentlichkeitsarbeit die immer wichtigere Rolle zu, Menschen, Unternehmen und Produkte positiv via Presse, Fernsehen, Radio und Internet bekannt zu machen.
Grundpfeiler für den Kommunikationserfolg sind Themen, die öffentlichkeitswirksam und journalistisch aufbereitet sind. Das Team besteht aus einem Pool an Spezialisten aus den Bereichen Grafik, Webdesign, Investor-Relations, Werbeberatung, Nachrichtenvermittlung und Medienauswertung. Seit mehr als 20 Jahren betreut Josef König Unternehmen, Verbände und Parteien auf dem Weg in die Medien.
Josef König ist Mitglied der Deutschen Journalisten Union (dju) und des Regensburger Presseclubs sowie Mitglied des Verbandes Österreichischer Wirtschaftsakademiker (VÖWA).

Das Senioren-Schach-Open Bad Griesbach im Aktiv & Vital Hotel Residenz ist zu einer festen Einrichtung im jährlichen Turnierkalender des Denksports geworden:

2011: IM Josef Pribyl (Prag/CZ) / 39 TN
2010: Werner Kugelmann (TSV Wertingen)/ 42 TN
2009: IM Josef Pribyl (Prag/CZ) / 49 TN
2008: GM Ivan Farago (Ungarn) 46 TN
2007: IM Josef Pribyl (Prag/CZ) / 48 TN
2006: Dr. Wolfgang Weinwurm (Ternitz/Aut)/ 35 TN
2005: IM Josef Pribyl (Prag/CZ) / 41 TN
2004: Bernd-Michael Werner (Böblingen) 45 TN
2003: IM Josef Pribyl (Prag/CZ) / 28 TN
2002: FM Ralf Scheipl (SC Straubing) 38 TN
2002: GM Stanimir Nikolic (YU) 20 TN
2000: FM Ralf Scheipl (SC Straubing) 36 TN
1999: FM Ralf Scheipl (SC Straubing) 38 TN
1998: Wolfgang Hackbarth (SC Ranshofen/A) 23 TN

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