Pirmasenser Kreisel nach Käthe Dassler benannt

Westpfälzische Stadt Pirmasens gedenkt berühmter Tochter und adidas-Ikone mit Kreisverkehrsplatz // Überdimensionaler Fußball erinnert an große Bedeutung für Schuh- und Lederindustrie

Pirmasenser Kreisel nach Käthe Dassler benannt

Pirmasens. Am 27. Mai 2014 hat die westpfälzische Stadt Pirmasens den neuen Käthe-Dassler-Kreisel offiziell eingeweiht. Mit der Namensgebung soll an die in Pirmasens geborene spätere Ehefrau von adidas-Gründer Adolf Dassler erinnert werden, die nach dem Tod ihres Ehemanns (1978) für die Geschicke des weltweit bekannten Sportartikelkonzerns und dessen Aufstieg zu den bedeutendsten Marken überhaupt maßgeblich verantwortlich war. Gleichzeitig wurde auf dem Kreisel an der Rodalber Straße mit dem Giant Ball ein Denkmal eingeweiht, das in Form eines überdimensionalen Fußballs die hervorragende Bedeutung des Schaffens der im Jahr 1984 verstorbenen Käthe Dassler, geb. Martz, für die Schuh- und Lederindustrie symbolisiert.

„Kreisel und Giant Ball erinnern auch daran, dass Frauen in der Schuhindustrie in Pirmasens nicht nur als Schuhfabrikarbeiterinnen eine große Bedeutung hatten“, erklärt Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. „Auch als Unternehmerinnen haben einige die Branche weitreichend geprägt.“

Giant Ball als Zeichen der Verbundenheit
Der als Giant Ball bezeichnete, überdimensional große und 220 Kilo schwere Fußball steht einerseits für adidas und damit verbunden das Lebenswerk der Pirmasenserin Käthe Dassler. Die Kosten für den Giant Ball und den Transport in Höhe von 5.500 Euro wurden von adidas und dem Pirmasenser Systemanbieter framas übernommen, dessen Firmengründer Franz Martz der Vater von Käthe Dassler und Lehrer von Adolf Dassler an der damaligen Schuhfachschule war. Für den bereits im März 2014 installierten Giant Ball wurden zwischenzeitlich Beleuchtung, Beschriftung und Gestaltung des Untergrundes fertiggestellt. An Sachkosten entstanden der Stadt etwa 6.000 Euro. Die Erd-, Fundament- und Elektroarbeiten werden von Mitarbeitern des städtischen Garten- und Friedhofsamtes ausgeführt.

Ergänzendes zu Käthe Dassler
Katharina „Käthe“ Dassler (1917-1984) ist als Tochter von Franz Martz, dem Firmengründer der damaligen Leistenmanufaktur und dem heutigen weltweit aktiven Systemhersteller framas, in Pirmasens geboren und aufgewachsen. Franz Martz war zudem Lehrer an der Pirmasenser Schuhfachschule, die Adolf „Adi“ Dassler, Gründer des Sportartikelherstellers adidas, 1932/1933 besuchte, um mehr über Sportschuhe zu lernen. 1934 heiratete er die damals 15-jährige Käthe Martz. Aus der Ehe gingen die vier Kinder Horst, Inge, Karin und Brigitte hervor. Als Adolf Dassler im Jahr 1978 starb, hatten die beiden einen der bedeutendsten Sportartikelkonzerne aufgebaut. Gemeinsam mit ihrem Sohn Horst verantwortete Käthe Dassler danach die Geschicke des Unternehmens und entwickelte es weiter. Sie erlag in der Silvesternacht 1984 einem Herzinfarkt.

Bildbeschreibung:
Von links: Franz Martz (Bruder von Käthe Dassler und Gesellschafter von Framas), Andreas Wolf (Geschäftsführer Framas weltweit), Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, Jay Polland (Adidas Vize-Präsident)
Quelle: Stadt Pirmasens, Erik Stegner

Bildrechte: Stadt Pirmasens, Erik Stegner Bildquelle:Stadt Pirmasens, Erik Stegner

Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.

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